Jeep Wrangler Sahara – Ein Plug-in-Hybrid wagt sich ins Gelände
Das kultige Design des Jeep Wranglers wurde im Laufe der Jahre immer wieder ein wenig angepasst, aber stets ganz behutsam. So ist es auch bei unserem Testauto, dem Jeep Wrangler Sahara. Ein absolutes Novum ist aber, dass der Neue mit einem abgekoppelten E-Antrieb an der Hinterachse daherkommt.

Wir haben getestet, ob ein Jeep mit Plug-in-Hybrid-Antrieb auch im Gelände noch das bieten kann, was man von ihm erwartet.

Exterieur
Er ist 4.75 lang, 1.88 breit und verfügt über einen Radstand von 2.95. Diese Maße lassen ihn größer wirken, als er eigentlich ist. Selbstbewusst präsentiert er sein kantiges Grundprofil. Markante LED-Lichtgrafiken in den kreisrunden Scheinwerfern zählen zu den modernen Details, die dieser Geländewagen zu bieten hat. Außerdem wird der Jeep Wrangler Sahara durch seinen einzigartigen Kühlergrill mit dessen sieben Lufteinlassschlitzen geprägt. Diese sind in einer nach unten schmal zulaufenden Frontmaske eingebettet.

Zugunsten einer besseren Aerodynamik ist der obere Teil leicht nach hinten geneigt. Seinen urbanen Charakter betont er durch seine 18-Zoll-Alufelgen. Die trapezförmigen Radhäuser unterstreichen diesen starken Auftritt zusätzlich.

Interieur
Der gesamte Innenraum dieses Jeeps sieht robust aus und fühlt sich auch genauso an. Damit wird der Wrangler seinem guten Image mehr als gerecht. Außerdem versprüht der neue Sahara einen Hauch von Luxus, beispielsweise durch die elektrischen Fensterheber.

Sehr überzeugend sind auch das Platzangebot und das gesteigerte Sicherheitsgefühlt. Er ist ein ideales Familienauto und bietet fünf Personen ausreichend Platz. Durch den gewaltigen Überrollkäfig innen hatten wir das Gefühl, dass einem überhaupt nichts passieren kann. Technisch ist er ebenfalls auf dem neusten Stand. Airbags sind hier genauso verbaut wie Assistenzsysteme.

Das Kofferraumvolumen ist mit 498 Litern mehr als alltagstauglich. Das Infotainment “Uconnect“ hat einen 8,4 Zoll Touchscreen. Die Bedienung des Infotainments ist leicht verständlich. Das Smartphone wird per AppleCarPlay oder Android Auto eingebunden.


Motorisierung
Jeep stellt hier das vierte Plug-In-Hybrid-Modell der Marke vor. Dieser Wrangler schafft bis zu 53 km elektrische Reichweite. Die Hersteller haben den aufwendigen Weg gewählt, als sie sich dazu entschlossen haben eine E-Maschine, statt eines Drehmomentwandlers zwischen Motor und Automatikgetriebe zu integrieren.

Speziell bei der Geländegängigkeit des Jeep Wrangler erweist sich diese Entscheidung als clever. Unter der Motorhaube unseres Testautos befindet sich ein Multijet Diesel, 4 Zylinder und ein Hubraum von 2.8. Dadurch kommt der Jeep Wrangler Sahara auf 200 PS (147 kW) bei einer Drehzahl von 3.600. Bei zwischen 1.600 und 2.600 U/min liegt ein Drehmoment von 460 Nanometer an der Kurbelwelle an.

Von 0 auf 100 km/h beschleunigt dieser Jeep innerhalb von 10,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei Tempo 172 km/h. Der Wrangler verfügt, wie bei Plug-in-Hybriden üblich, über unterschiedliche Fahr-Modi. Standard ist der Hybridmodus, der mit einem harmonischen Zusammenspiel zwischen Verbrenner und E-Maschine zu überzeugen weiß. Wahlweise kann man den rein elektrischen Betrieb vorwählen.
Über eine weitere Einstellung („Save“) lässt sich entweder die vorhandene Batterieladung bewahren oder die Traktionsbatterie während der Fahrt über den Verbrenner aufladen. Über einen neuen Menüpunkt im Uconnect-Multimediasystem kann man die gewünschte Funktion einstellen. Auch die Stärke der Rekuperation kann in zwei Stufen vorgewählt werden.

Fahrverhalten
Das Ziel der Ingenieure, einen Plug-in-Hybriden mit höchstmöglicher Geländetauglichkeit zu entwickeln, wurde erreicht. Wie bei anderen Geländewagen stehen auch beim Sahara Plug-in-Hybrid Achs Differentialsperren, Höherlegungs-Fahrwerke und größere Geländebereifung zur Verfügung. Somit steht auch unserem Testauto bei Fahrten durchs offene Gelände, hängenden und schrägen Kletterpartien, Graben- und Wasserdurchfahrten nichts im Wege.
Aber auch für Alltagsfahrten eignet sich der Wrangler bestens. Mit 4,88 Meter Länge, drei Meter Radstand und einem Leergewicht von 2.409 Kilo hat er dafür auch die besten Voraussetzungen. Als herausragendes Pendler- und Stadtfahrzeug, aber auch bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn hat er uns ebenfalls absolut überzeugt.

Fazit
Auch wenn das Äußere des Jeep Wrangler sich in den letzten gut 30 Jahren kaum verändert hat, gibt es wesentliche Änderungen bei diesem Geländewagen. In der vierten Generation angekommen überzeugt er mit moderner und digitaler Technik, jeder Menge Komfort und jetzt auch noch mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb.
Im Gelände kann der Wrangler alles, was die Version mit Verbrennungsmotor auch kann. Somit stellt der Neue eine optimale Alternative in diesem Segment dar.