Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid – Ein Japaner mit Charakter und Mission
Der Outlander ist mehr als nur ein weiteres SUV im Markt. Für Mitsubishi symbolisiert er das Bekenntnis zu Europa – gebaut in Japan, steht er als einziges Modell der Marke hierzulande noch für die klassische Ingenieurskunst des Mutterlandes. Er bleibt ein echter Japan-Import – mit dem charakteristischen Drei-Diamanten-Logo als Qualitätsversprechen. Lange hat es gedauert, bis der neue Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid seinen Weg nach Europa gefunden hat – doch das Warten hat sich gelohnt. Inzwischen steht das markante SUV mit Allradantrieb auch in Deutschland bereit. Bei unserem Test durfte der Outlander beweisen, was in ihm steckt – durch Städte, auf Landstraßen und Autobahnen.

Präsenz mit Stil
Mit seinen 4,72 Metern Länge und der imposanten, chrombetonten Front fährt der Outlander selbstbewusst in der SUV-Mittelklasse vor. Er misst sich mit Größen wie dem Skoda Kodiaq oder dem VW Tayron, tritt aber mit eigenständigem Design und durchdachter Technik an. Das SUV ist ausschließlich als Plug-in Hybrid erhältlich – eine klare Entscheidung für die Zukunft der Marke. Unter der eleganten Karosserie arbeitet ein hochmodernes Hybridsystem, das einen 2,4-Liter-Vierzylinder-Benziner (100 kW / 136 PS) mit zwei Elektromotoren kombiniert. Der vordere E-Motor leistet 85 kW (116 PS), der hintere sogar 100 kW (136 PS). Zusammen ergibt das beeindruckende 225 kW beziehungsweise 306 PS Systemleistung – genug, um in 7,9 Sekunden auf 100 km/h zu sprinten.
Sanfte Kraft, souverän geregelt
Der Allradantrieb sorgt in jeder Situation für bestmögliche Traktion, egal ob auf nasser Fahrbahn, Schotter oder Schnee. Dabei ist der Outlander kein Sportler, sondern ein Reisewagen im besten Sinne: leise, kraftvoll und stets gelassen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h, rein elektrisch fährt er bis zu 135 km/h. Die 22,7-kWh-Lithium-Ionen-Batterie ist das Herzstück des Plug-in Systems. Nach WLTP-Norm sollen bis zu 83 Kilometer elektrische Reichweite möglich sein – was sich bei unserer Testfahrt als realistisch erwiesen hat. Mit einem vollen Akku startet der Outlander nahezu lautlos, gleitet mühelos durch die Stadt und wechselt erst nach vielen Kilometern unauffällig in den Hybridmodus.
Cleveres Energiemanagement
Per Tastendruck lässt sich der EV-Modus aktivieren, doch meist überlässt man die Arbeit getrost der ausgeklügelten Software. Das System wählt intelligent zwischen serieller und paralleler Arbeitsweise – entweder erzeugt der Benziner Strom, um die E-Motoren zu speisen, oder er unterstützt sie direkt beim Antrieb. Über das Energiefluss-Display im Cockpit lässt sich die Technik in Aktion beobachten – fast meditativ ist zu sehen, wie Motor, Akku und Räder in perfektem Zusammenspiel arbeiten. Die fünfstufige Rekuperation, über Schaltwippen steuerbar, lädt dazu ein, selbst aktiv zum Energiesparen beizutragen.
Laden leicht gemacht
Beim Laden zeigt sich der Outlander unkompliziert. Über Nacht oder während des Arbeitstags zieht er mit bis zu 3,7 kW Strom aus der Steckdose – das genügt, um die Batterie in etwa sieben Stunden vollständig zu füllen. Besonders praktisch: Als derzeit einziges Modell seiner Klasse bietet er zusätzlich einen CHAdeMO-Schnellladeanschluss mit bis zu 50 kW. Im Test erreichte er diese Leistung zuverlässig, sogar mit CCS-Adapter.
Komfort auf langen Strecken
Das Fahrwerk ist bewusst komfortabel abgestimmt – kein adaptives Hightech-System, sondern eine auf Reisekomfort getrimmte Abstimmung, die Bodenwellen gelassen wegfiltert. Auf langen Autobahnetappen entfaltet der Outlander seine Stärke: Er gleitet souverän dahin, vermittelt Ruhe und Gelassenheit. Die großen 20-Zoll-Räder sehen nicht nur gut aus, sie tragen auch zum stabilen Fahrgefühl bei. Nach langen Reisen steigt man stets entspannt aus – ganz gleich, ob mit oder ohne die optionale Sitzmassage.
Wohlfühlatmosphäre im Innenraum
Der Innenraum präsentiert sich großzügig, modern und angenehm unaufgeregt. Klare Strukturen, haptisch wertige Materialien und durchdachte Bedienelemente sorgen für ein Gefühl von Ruhe. Drehregler für Klimaanlage und Lautstärke, echte Tasten für Sitzheizung und Lüftung – hier zählt Funktion vor Spielerei. Das Infotainmentsystem reagiert flott und lässt sich wahlweise per TomTom-Navigation oder via Smartphone steuern. Apple CarPlay und Android Auto verbinden sich nach dem Start blitzschnell, die induktive Ladeschale hält das Handy zuverlässig an Ort und Stelle.
Effizienz im Alltag
Im täglichen Pendelbetrieb zeigt der Plug-in Hybrid seine Stärken. Regelmäßiges Laden vorausgesetzt, liegt der Benzinverbrauch bei nur rund 4,0 Litern auf 100 Kilometern – zusätzlich zum Stromanteil. Selbst auf längeren Reisen mit leerem Akku bleibt der Verbrauch mit etwa 7,5 Litern im Rahmen. Beeindruckend: Auch nach vielen hundert Kilometern sorgt das clevere Energiemanagement immer wieder für rein elektrische Passagen – der Outlander nutzt jede Gelegenheit zum Stromsparen.
Raum für Abenteuer
Mit 495 bis 1.404 Litern Kofferraumvolumen bietet der Outlander viel Platz für Familie, Freizeit oder große Reisen. Das Leergewicht von 2.120 Kilogramm spürt man kaum – zu souverän arbeitet der Antrieb, zu ruhig bleibt das Fahrverhalten. 1.600 Kilogramm Anhängelast machen ihn zudem zum praktischen Zugfahrzeug, ob für Wohnwagen oder Bootsanhänger.
Fazit
Der Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid ist kein Fahrzeug, das beeindrucken will – er überzeugt durch Gelassenheit, Komfort und technische Reife. Seine elektrische Reichweite ist im Alltag keine Theorie, sondern tägliche Realität. Die Verarbeitung ist hochwertig, der Innenraum wohnlich, das Fahren angenehm stressfrei. Nach unserer Testfahrt halten wir eines fest: das Gefühl, angekommen zu sein. Ein SUV, das nicht laut auftritt, sondern zuverlässig seinen Job erledigt – leise, stark und entspannt. Ein echter Begleiter für alle, die unterwegs Ruhe suchen und gleichzeitig modernste Technik schätzen.







